Wahlkampfkultur
In gut zehn Tagen sind Kommunalwahlen, doch in Holdorf ist es in Sachen Wahlkampf relativ ruhig. Da stellt sich die Frage: Sind alle wunschlos glücklich oder einfach nur etwas mundfaul?
Sehr wahrscheinlich passt keine der beiden Annahmen. Die Schwerpunkte, die sich alle Parteien und Gruppen aus Holdorf in ihr Wahlprogramm geschrieben haben, gleichen sich in den Grundzügen und beschreiben auch die Herausforderungen der kommenden Jahre für die Holdorfer Kommunalpolitik:
- Die Verkehrsbelastung im Ortskern ist durch den Schwerlastverkehr ist zu groß und muss verbessert werden.
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eine wichtige Aufgabe; ebenso wenig darf aus den Augen verloren werden, dass unsere Gesellschaft immer älter wird im Rahmen dieser Entwicklung Konzepte und Lösungen entwickeln
- Wasser ist ein hohes Gut, für dessen Erhalt in Holdorf mit allen Mitteln gekämpft werden muss
Einzelheiten und Methoden zur Umsetzung dieser Ziele geben Anlass zu Diskussionen, die auch in aller Ausführlichkeit geführt werden sollen. Gerade hier hat Holdorf in der Vergangenheit bewiesen, wie Diskussionen zu parteiübergreifend akzeptablen Lösungen führen.
Dass diskutiert wird und weiter werden soll, gefällt mir. Was mir nicht gefällt, ist der Ton, der im Vorfeld der Wahl von einigen angeschlagen wird. Bei den Äußerungen fühle ich mich in die Zeit der klassenkämpferischen Manifeste zurückversetzt. Es werden mit pathetischen Formulierungen Anschuldigungen veröffentlicht, die dann aber nicht belegt werden.